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Tuttlinger Schützenhilfe: SG Donautal trotz Abstieg mitentscheidend im Aufstiegskampf

Bei der zentralen Schlussrunde der Schach-Oberliga Württemberg in Grunbach wurde der Abstieg der SG Donautal Tuttlingen zwar endgültig besiegelt – doch ganz ohne Einfluss blieb der letzte Auftritt in der Liga nicht. Im spannenden Fernduell um den Aufstieg spielten die Tuttlinger nämlich eine überraschend entscheidende Rolle.

Zwar bestand rechnerisch noch ein letzter Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt, doch realistisch war das Ziel nicht mehr zu erreichen. Daher nutzte man die Gelegenheit, um verdiente Vereinsmitglieder und talentierte Jugendspieler ein letztes Mal in der Oberliga auflaufen zu lassen.

Ganz anders die Ausgangslage beim Gegner aus Schwäbisch Gmünd: Sie schickten ihre absolute Topbesetzung ins Rennen – mit dem Ziel, sich bei einem hohen Sieg den Aufstieg zu sichern, falls der direkte Konkurrent Biberach gegen Gastgeber Grunbach Punkte lassen sollte. Entsprechend traten sie an den Spitzenbrettern mit Spielern an, die eigens aus Tschechien angereist waren.

Für das Tuttlinger Nachwuchstalent Justin Kulm bedeutete das eine ganz besondere Herausforderung: Er durfte sich am ersten Brett mit einem Großmeister messen. Auch Mannschaftsführer Kurt Sulzbacher hatte es am zweiten Brett nicht leicht – ihm saß ein Internationaler Meister gegenüber. Auf dem Papier waren die Rollen an allen Brettern klar verteilt, doch die SG Donautal stemmte sich mit aller Kraft gegen die Übermacht. Stundenlang blieb das Ergebnis offen – niemand gab frühzeitig auf.

Während in der Parallelbegegnung zwischen Grunbach und Biberach die Entscheidungen schneller fielen, blieb es auch dort spannend: Lediglich Holger Namyslo, Biberachs Mannschaftsführer und Schachfreund der Tuttlinger, konnte einen Sieg verbuchen. Mit einem Zwischenstand von 4:3 für Grunbach lag die Hoffnung der Biberacher nun auf ihrem letzten Spieler Achim Engelhart – und auf Unterstützung ausgerechnet von der SG Donautal Tuttlingen.

Zwar mussten sich Justin Kulm, Andreas Hahn, Norbert Bengsch und Grigoriy Goroshko trotz starker Gegenwehr geschlagen geben, doch es gab auch erfreuliche Lichtblicke: Kurt Sulzbacher bewies Kampfgeist und durchbrach die französische Verteidigung seines Gegners mit mutigem Spiel – ein entscheidender Sieg gegen den Internationalen Meister. Auch Gunther Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der SG Donautal, sicherte an Brett sechs ein verdientes Remis.

Als schließlich auch Engelhart für Biberach gewann und zum 4:4 ausglich, war die Tuttlinger-Biberacher Koproduktion perfekt: Der Aufstieg der Biberacher war geschafft – mit freundlicher Unterstützung aus Tuttlingen.

Während der Saal sich bereits leerte und die letzten Glückwünsche ausgetauscht wurden, kämpfte ein Tuttlinger noch unermüdlich weiter: Daniel Schuler spielte am vierten Brett die längste Partie des Tages. Erst im Doppelturmendspiel musste er sich mit einem Minusbauern geschlagen geben – ein würdiger Schlusspunkt eines langen Oberliga-Jahres.

Im kommenden Jahr tritt die SG Donautal Tuttlingen wieder in der Verbandsliga an – mit frischem Elan, neuen Talenten und dem festen Willen, dort wieder für Furore zu sorgen.

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